Café im Schlachthof | |
Die konterrevolutionären Kräfte der imperialistischen Kapitalisten Soests konnten auch durch ihre verwerflichen Umtriebe im stetigen Streben nach Macht und Profit nicht verhindern, dass aus dem ehemaligen Schlachthof ein Bürgerzentrum wurde, dessen Mauern nun auch ein Café beherbergen. Dieser Satz gibt nicht etwa die Meinung der Redaktion wieder, sondern wohl eher die der Gäste hier: APO-Opas, deren Vollbärte wohl ebenso lang sind wie ihr Sozialpädagogik-Studium von 65-74 (Diplom schon im 23. Semester? Gehör ich schon zum Establishment?), nehmen ihren trockenen Weißwein bei der Lektüre der "taz" hier ebenso ein wie Gymnasiastinnen, deren popogescheiteltes, hennageschwängertes Haar ihre bleichen Gesichter umspielt und erst am Saum des selbstgebatikten T-Shirts den Blick auf ihre Beine freigibt und deren hellbraune Second-Hand-Wildlederjacken...Äh, wie hab ich den Satz doch gleich noch angefangen? Na, egal, jedenfalls sind die auch hier.
Doch nach diesem kleinen philosophischen Exkurs zurück zum Thema. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich saß, und zwar vor diesem gottverdammten Computer. Hat jemand ’ne Ahnung, wie man in WinWord 2.0 Textbausteine erstellt? (Wär ganz interessant für unseren obligatorischen Schlusssatz: "Indes bleibt festzustellen, dass(...) nicht sehr unterhaltsam, was?) Ei, da gerate ich schon wieder in Schwätzen, Schelm der ich bin. Jetzt aber ernsthaft gearbeitet. (Absatz, Pause, vorhergehende 177 Wörter vergessen!) In der leicht futuristisch angehauchten Schankstube des geschmackssicher ausgebauten Schlachthofes ist gut Essen und Trinken. Kleine Mahlzeiten zu günstigen Preisen werden ebenso angeboten wie ein reichhaltiges Arsenal an Getränken.
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